Über drei Jahrzehnte gemeinsam unterwegs für Bolivien

Der „Laufelder Hungermarsch“ ist Geschichte. Nach  dem durch Corona erzwungenen Abbruch wird er jetzt ganz eingestellt. Seit 1996 wurde ein Mädcheninternat in Bolivien unterstützt. Mehr als 8000 Teilnehmer erwanderten rund 350.000 Euro. Nach der Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis durch Bischof Ackermann im Jahre 2019 war die Veranstaltung ein Jahr später Teil der Aktionen des Bistums zum Jubiläumsjahr „60 Jahre Bolivienpartnerschaft“.

So entstand die Aktion:

Vor über drei Jahrzehnten trafen sich auf Initiative des damaligen Pastoralreferenten Gregor Lauterbach Jugendliche und junge Erwachsene im Pfarrverband Gillenfeld, zur Planung des ersten Hungermarsches, um damit  einen ganz konkreten Beitrag gegen ungerechte Strukturen in der Welt zu leisten. Die Teilnehmer sollten sich Sponsoren für ihre gewanderten Strecken suchen. Bei einer Begegnungsreise einige Jahre später entstand der Kontakt zu den Schwestern des Instituto Mariano, Sie hatten Schwierigkeiten und konnten den Neubau eines Mädchen-Internates nicht fortsetzen. Seitdem leistet die Hungermarsch-Aktion für die Schwestern verlässliche Hilfe zur Selbsthilfe. Bis zuletzt wurde der Hungermarsch von Gregor Lauterbach, Sabine Greven, Helmut Hartmann, Lisa Rauen und  Resi Steilen, organisiert. Schlafräume, ein Gebäude mit Nähraum und ein Büro, die Küche und der Speiseraum wurden für das Mädchen-Internat mitfinanziert. Dort erhalten heute über 100 Mädchen und junge Frauen eine Schul- und Berufsausbildung.

Resi Steilen: „Mehr als 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben seither rund 350.000 Euro in den drei Jahrzehnten erwandert. Nachdem Schlafräume, ein Gebäude mit Nähraum und ein Büro, die Küche und der Speiseraum finanziert werden konnten, erhalten heute über 100 Mädchen und junge Frauen eine Schul- und Berufsausbildung.

So war der Hungermarsch organisiert

Die Teilnehmer legten eine bestimmte Wegstrecke zurück. Sie konnten zwischen drei Strecken in unterschiedlicher Länge (6, 9 und 12 km), wählen. Sie haben sich vorher „Sponsoren“ besorgt, die für jeden gewanderten Kilometer ein „Kilometergeld“ aufbrachten. Die wurden auf einer Teilnehmerkarte vermerkt. Am Ziel konnten sich alle bei Musik aus Bolivien mit der „Original Eifeler Kartoffelsuppe“ stärken. Mit einem Abschlussgottesdienst in die Pfarrkirche Laufeld wurde die Aktion beendet.

Spenden immer noch erwünscht

Auch nach Ende der Wanderaktion sind Spenden erwünscht und gehen abzugsfrei an die Aktion. Einzahlungen für das Projekt können auf das Konto des „Pastoralen Raum Wittlich“ bei der Pax Bank eG, IBAN:DE88 3706 0193 3002 3890 01 mit dem Vermerk „Hungermarsch 2024“ geleistet werden.  Auf Wunsch kann eine Spendenquittung erstellt werden.

 

Alle Teilnehmer wurden bei der Anmeldung mit Stempelkarte für die Registrierung auf der Wegstrecke und genauer Wanderkarte ausgestattet.

 

Gäste aus Bolivien spielten mit heimischen Klängen nach Abschluss bei original Eifeler Kartoffelsuppe auf.

Tolle Wanderstrecken waren ausgezeichnet und wurden auf der Stempelkarte dokumentiert

 

Orgateam Hungermarsch

Klaus Schmitz

Fotos – alle Klaus Schmitz

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